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Das Berufsbild Tierheilpraktik

Aktualisiert: 1. Juli

Öfter höre ich von Freunden, Bekannten und auch Tierbesitzern:“ Wie du machst auch Blutentnahmen?“


Ich glaube vielen Menschen ist gar nicht so bewusst was wir Tierheilpraktiker eigentlich sind und was wir tun.


Bevor ich euch allerdings das Berufsbild vorstelle, möchte ich vorab erwähnen, das jeder Kollege/Kolleg*innen seine eigenen individuellen Therapieverfahren anwendet und nicht jeder Tierheilpraktiker das gleiche Repertoire anbietet.

Dazu kommt auch das unser Berufsbild bis heute nicht anerkannt ist und sich somit jeder Tierheilpraktiker nennen darf, ob mit Ausbildung oder ohne, ob zuvor als Maurer gearbeitet, oder schon mit medizinischer Vorbildung.


So und jetzt zum eigentlichen Part:


Obwohl der Beruf des Tierheilpraktikers staatlich nicht geregelt ist, ist der Umfang der Tätigkeit eines/einer Tierheilpraktikers/Tierheilpraktikerin klar umrissen.


Tierheilpraktiker sind Heilpraktiker, die sich auf die Behandlung von Tieren mit naturheilkundlichen Methoden spezialisiert haben.

Wir diagnostizieren, stellen Diagnosen und therapieren Krankheiten bei Tieren, wobei der Fokus auf ganzheitliche Ansätze und auf individuellen Bedürfnisse des Tieres liegt. Die Behandelung der Tiere erfolgt nach naturheilkundlichen Erkenntnissen und Methoden und immer nach einer gründlichen Anamnese und Diagnostik welche nach schulmedizinischen und alternativmedizinischen Gesichtspunkten erfolgt.

Der Tierheilpraktiker/Tierheilpraktikerin sollte die Grenzen ihres Handelns erkennen und nach Bedarf mit Fachleuten anderer Gebiete (Tierarzt, Hufschmied, Verhaltensberater) zusammenarbeiten können.

Die Tätigkeiten des Tierheilpraktikers ist durch diverse Gesetze staatlich umgrenzt.

Auch wir haben Gottseidank Gesetze an welche wir uns halten.


Der Beruf des Tierheilpraktikers ist staatlich nicht geregelt, somit kann sich theoretisch jeder Tierheilpraktiker nennen, ob mit oder ohne fundierte Ausbildung.

Die meisten Tierheilpraktikerverbände fordern eine nachgewiesene fundierte Ausbildung seiner Mitglieder sowie jährliche Fortbildungen.

Ein wichtiger Grund für mich war genau dieser Punkt. Ich wollte für mich eine richtig geprüfte Ausbildung absolvieren, in welchem jemand die Hände darüber hält. Heißt allerdings nicht das die Inhalte dessen immer super sind. Deshalb ist es schon ratsam medizinische Kenntnisse für diese Ausbildung mitzubringen, da ich der Meinung bin, das einem alles erzählt werden kann.

(Z.B. Ich erkläre das der Stuhlgang mit Schleim normal ist und Durchfall in Verbindung dessen sein muss, dann glaubt jemand das möglicherweise und dabei stecken dahinter oft sehr ernstzunehmende Erkrankungen).


Kernaufgaben von uns Therapeuten sind:

Anamnese, Diagnostik Untersuchung des Tieres, mit all den Möglichkeiten, die uns gegeben sind (Labor, Hasranalysen, Urinuntersuchungen etc.)

Therapie: Anwendung naturheilkundlicher Methoden wie Homöopathie, Akupunktur, Kräuterheilkunde und andere alternative Heilverfahren.

Prävention: Beratung von Tierhaltern zur Gesundheitsförderung und Vorsorge.

Zusammenarbeit: Enge Zusammenarbeit mit Tierärzten, wenn nötig.


Arbeitsbereiche:

Eigene Praxis, Hausbesuche, Einsatz auf Höfen oder in Ställen. 


Wichtige Aspekte:

  • Die Berufsbezeichnung "Tierheilpraktiker" ist nicht geschützt. 

  • Es gibt keine gesetzlich geregelte Ausbildung, daher können Kompetenzen und Fähigkeiten stark variieren. 

  • Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker kann über verschiedene Bildungsanbieter oder Lernformen absolviert werden. 

  • Der Tierheilpraktiker ist verpflichtet, bei anzeigepflichtigen Tierseuchen das Veterinäramt zu informieren. Dementsprechend diese auch zu erkennen.

  • Tierheilpraktiker unterliegen einer Fortbildungspflicht.


Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker beinhaltet:

  • Grundlagen der Tiermedizin (Anatomie, Physiologie, Pathologie).

  • Naturheilverfahren (nie intensiv, das wird in Fachausbildungen vertieft, sonst würde es den Rahmen sprengen, Naturheilkunde ist sehr vielfältig und Groß).

  • Erste Hilfe am Tier/Notfälle

  • Tierhaltung und Tierverhalten.

  • Gesetzeskunde. 

  • Tierpsychologie

  • Pathomechanismus (so war es bei mir mit biochemischen Prozessen geringfügig)

  • Ernährung auf Erkrankungen bezogen.


Zum Schluss:

Was mir so besonders gut an diesem Beruf gefällt, ist das die Zusammenarbeit mit Tierärzten sehr, sehr gut funktioniert und wirklich der Patient im Vordergrund steht mit den oft verzweifelten Tierbesitzern. Das ist das was ich aus dem Humanbereich überhaupt nicht kenne, leider.

Dieser Beruf ist für mich absolut pure Leidenschaft.


Bis demnächst mal wieder.

Eure Saskia 🥰🐶🐵🐷🐨🐮



 
 
 

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Mensch und Tier im Einklang

Saskia Hesseldenz-Moog 

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Saskia Hesseldenz-Moog

Hauptstraße 15

67822 Oberhausen an der Appel

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©2023 von Saskia Hesseldenz-Moog Tierheilpraktikerin

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